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Pressemitteilung

Zigarettensammler statt Tobacycle

Im Altstadtbereich sollen flächendeckend Zigarettensammler an den Müllbehältern angebracht werden

Bild: pxfuel.com

Update: Die Stadtverwaltung hat versprochen im November 2023 über das Projekt Tobacycle in Regensburg zu berichten. Dem ist sie nun nachgekommen: In einem Schreiben vom 01.12.23 sicherte Bürgermeister Artinger zu, dass 71 Abfallbehälter im Altstadtbereich schon mit Zigarettensammler ausgestattet sind, die verbleibenden 22 Behälter würden nach und nach ersetzt und bei der Gelegenheit ebenfalls mit Zigarettensammler ausgestattet werden.

Dass Zigarettenkippen nicht nur Straßen und Umwelt vermüllen, sondern auch Gift fürs Grundwasser sind, ist hinlänglich bekannt.
Aus diesem Grund beantragte die ÖDP 2021 ein neues Sammelsystem, das auf das Recycling der Stummel setzt. Funktioniert hat das nicht, wie die Stadtverwaltung den Stadträt*innen des Umweltausschusses berichtete. Die Stadt solle das Recyclingsystem von „Tobacycle“ testen, lautete der Antrag. Die ÖDP hat den Antrag jedoch zurückgezogen, da seitens der Verwaltung berichtet wurde, man arbeite sowieso bereits an einer Idee im Bereich der Kippen-Entsorgung und die Leerung der Behälter stellten eine Zumutung für die Mitarbeiter*innen der Stadtreinigung dar. Die Tobacycle-Aschenbecher wurden am Bismarckplatz, Neupfarrplatz und am Donaumarkt installiert.

MZ vom 16.11.2023: "Insgesamt rät die Verwaltung deshalb den Stadträten dazu, „das Versuchsprojekt nicht weiter zu verfolgen“. Damit kann auch ÖDP-Fraktionschefin Astrid Lamby leben. Sie fordert aber, dass die Stadt andere Angebote schafft, die Kippen zu entsorgen: etwa, indem sie Mülleimer, die ohnehin ersetzt werden, mit passenden Aufsätzen versieht. „Unsgeht es darum, dass die Kippen nicht rumliegen und das Wasser nicht verseucht wird.“

 

Die ÖDP-Fraktion stellte ursprünglich folgenden Antrag, der im Umweltausschuss am 26.10.2021 behandelt wurde.

Ergebnis: Der Antrag konnte guten Gewissens als erledigt erklärt werden. Bürgermeister Artinger hatte dies inhaltlich verwaltungsintern schon im Frühjahr angestoßen und Amtsleiter Dr. Herr recherchierte daraufhin zu dem Thema, so dass der ÖDP im Ausschuss das Versprechen gegeben wurde: Weihnachten hängen an mit Kippen besonders belasteten Plätzen die ersten Zigarettensammelbehälter.

Den damaligen Antrag finden Sie hier

Weitere Informationen finden Sie hier in der zugehörigen aktualisierten Pressemitteilung

 

 

Hier der Antrag im Wortlaut:

BESCHLUSS

Die Stadt Regensburg etabliert testweise in zwei Stadtgebieten das Recyclingsystem von „TobaCycle – Das Sammelsystem für Zigarettenkippen“. Dazu werden die Testgebiete mit speziellen "Stadt-Aschenbechern" nach Amberger Vorbild ausgestattet.

BEGRÜNDUNG

Jede Zigarettenkippe enthält bis zu 7000 Schadstoffe und kann, wenn sie in die Umwelt gelangt, bis zu 1000 Liter Wasser verunreinigen. Tobacycle verwertet die gesammelten Kippen restlos - inklusive Asche und Giftstoffen, die verkapselt werden. So entsteht ein spritzfähiges Granulat, aus dem wiederum Behälter für das Sammelsystem hergestellt werden. Mögliche Testsammelgebiete könnten sich an der Donau (z.B. Jahninsel oder Donaupark) bzw. in der Altstadt (z.B. Bismarckplatz) befinden. Nach einer einjährigen Erprobungsphase erstattet die Verwaltung dem zuständigen Ausschuss bzw. dem Stadtrat Bericht. Diese Initiative würde das Zero-Waste-Konzept der Stadt Regensburg ergänzen: Die Raucher*innen könnten ihre Zigarettenstummel, statt sie auf die Straßen und Grünflächen zu werfen, über spezielle Sammelbehälter oder Annahmestellen dem Recycling zuführen.

 

gez.

Lamby, Suttner

 

Links

Tobacycle in Amberg

https://www.bund-bremen.net/meer/stoppt-kippen-in-der-umwelt/

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