Tempo 30-Zonen in Regensburg

Die ÖDP-Stadtratsfraktion stellt folgenden Antrag:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

bitte legen Sie diesen Antrag dem entsprechenden Ausschuss zur Beratung und Beschlussfassung vor.

Antrag

Die Stadtverwaltung erstellt eine Straßenübersicht unter juristischer Beurteilung, welche Straßen im Stadtgebiet zusätzlich zu den schon vorhandenen als Tempo 30-Zonen ausgewiesen werden könnten. Über das Ergebnis wird der Stadtrat zeitnah informiert.

Begründung

Eine aktuelle Studie des VCD (Verkehrsclub Deutschland) ergibt für Regensburg eine Zunahme von Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Kindern in den letzten fünf Jahren um 12 % (siehe u.a. MZ-Artikel vom 06.10.12). Zudem plant die Stadt, in den nächsten Jahren vermehrt Fahrradfahrer in den Verkehrsfluss auf den innerstädtischen Straßen zu integrieren sowie die Attraktivität des Fahrrads als tägliches Fortbewegungsmittel zu erhöhen (nicht zuletzt durch die gerade abgeschlossene Aktion „Stadtradeln“). Laut aktuellen Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirats des Bundesverkehrsministeriums ist Tempo 30 eine „stadtverträgliche Regelgeschwindigkeit“, die den Verkehr sicherer, leiser und menschenfreundlicher macht. Laut VCD beträgt der Bremsweg eines PKW bei Tempo 30 nur 13,3 Meter, bei 50 km/h jedoch bereits 27,7 Meter, also mehr als doppelt so viel. Da die Straßenverkehrsordnung Tempo 50 als Regelgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften vorsieht, sollte die Stadt Regensburg versuchen, zumindest innerhalb der rechtlichen Möglichkeiten die Anzahl von Tempo-30-Zonen soweit wie möglich zu erhöhen.