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Antrag / Anfrage / Rede

Bauen mit Holz als Beitrag zur klimaneutralen Stadt

Schritt zur Umsetzung des "Leitbildes Energie und Klima" der Stadt Regensburg

BESCHLUSSVORSCHLAG

 

  1. Die Verwaltung gibt einen Bericht über vergaberechtliche Möglichkeiten, den Anteil an Bauten in Holzbauweise im Stadtgebiet, bzw. im Portfolio der Stadt, zu steigern.
  2. Die Verwaltung legt dem Stadtrat eine Zusammenstellung aller Möglichkeiten, den Anteil an Holzbauten in Regensburg zu erhöhen, zur Beratung und Beschlussfassung vor.
  3. Die Verwaltung prüft ab sofort bei jedem eigenen öffentlichen Bauvorhaben, ob für Neubauten in Holzbauweise zusätzliche Fördermittel des Freistaats, des Bundes oder der Europäischen Union akquiriert werden können.

BEGRÜNDUNG

Die Vorteile der Holzbauweise treten in der öffentlichen Diskussion immer mehr in den Vordergrund. Entsprechende Erkenntnisse wurden z.B. im 4. Regensburger Umwelt-Klub im März 2016 mit dem Titel „Nachhaltig bauen! Bauen mit Holz!“ durch Architekten, Wissenschaftler, Unternehmer und Bürgermeister Jürgen Huber propagiert.

Viele Argumente sprechen für das Bauen mit Holz

1.     Anpassungsfähigkeit und flexible Bauweise

2.     Positive Energie- und Klimabilanz

3.     Angenehmes Raumklima

4.     Kurze Bauzeit und Materialvorteile

5.     Förderung der einheimischen Forstwirtschaft

6.     Große Vorteile beim Recycling

Die Stadt Regensburg gab sich Anfang des Jahres 2017 das „Leitbild Energie und Klima“:

Hierin wird anhand verschiedenster Ansätze ausgeführt, wie Regensburg seinen Beitrag zur Einhaltung der Klimaziele von Paris leisten und bis 2050 eine nahezu klimaneutrale Stadt werden will.

Unter den einzelnen Maßnahmen finden sich auch folgende Punkte (jeweils zitiert aus dem Leitbild):

 

  • „Bei der Durchführung von städtebaulichen Wettbewerbsverfahren sollen neben gestalterischen Gesichtspunkten auch Aspekte des Klimaschutzes bzw. des energieeffizienten Bauens als Bewertungsgrundlage berücksichtigt werden.“
  • „Bei der Vergabe von städtischen Grundstücken für Bauvorhaben sollen auch Vorgaben im Sinne der städtischen Energie- und Klimaschutzziele gemacht werden.“
  • „Die Stadt Regensburg und deren Tochterunternehmen sollen auch beim Thema Energieeinsparung eine Vorbildfunktion einnehmen. Deshalb soll der Gesamtenergieverbrauch der kommunalen Liegenschaften und Infrastrukturen sowie der städtischen Unternehmen stetig reduziert werden.“
  • „Auch im Beschaffungswesen der Stadtverwaltung soll das Thema Energieeffizienz oberste Priorität haben. Neben dem Anschaffungspreis sollen der Energieverbrauch und die ökologischen Folgekosten von Anschaffungen stärker berücksichtigt werden.“
  • „Da nachwachsende Baumaterialien, beispielsweise Holz, erheblich zur Energieeinsparung und CO2-Vermeidung im Bausektor beitragen, sollen diese bei städtischen Bau- und Sanierungsvorhaben zukünftig verstärkt in der Planung und Realisierung berücksichtigt werden.“
  • „Entsprechende Verwaltungsanweisungen und Umsetzungskonzepte für die angeführten Punkte müssen ausgearbeitet werden.“
  • „Regensburg will sich deshalb ab 2017 vermehrt in entsprechenden Städtenetzwerken engagieren und den Austausch mit »Vorreiterstädten« suchen.“

Freiburg will Quote für Holzbau

Ende September 2017 gab die Stadt Freiburg bekannt, dass sie aus Gründen des Klimaschutzes eine verbindliche Quote für Holzbauten einführen will. Der Holzbau wird dabei auch als finanziell attraktive Alternative bei der Energieeinsparung im Vergleich zu Gebäudesanierungen und dem Einsatz Erneuerbarer Energien angesehen. Die Stadt will die Bauwirtschaft verpflichten, mehr auf Holz zu setzen und selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Auch Freiburg gab sich ebenso wie Regensburg das Ziel, bis 2050 eine klimaneutrale Stadt zu sein. 

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