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Pressemitteilung

Stellungnahme zur Einführung eines Höherwertigen ÖPNV-Systems für Regensburg

Die ÖDP-Stadtratsfraktion befürwortet ein schienengebundenes Höherwertiges ÖPNV-System.

Quelle: Wikimedia Commons

Nach Heranziehen einiger Experten wird klar, ein höherwertiges Bussystem (BRT) bräuchte ähnlich wie die Tram eine eigene Trasse und hätte zudem in Deutschland weniger Chancen auf Fördergelder. Ein expliziter Fördertatbestand für ein BRT-System gibt es in Deutschland nicht, wie uns Dr. phil. Jürgen Gies vom Deutschen Institut für Urbanistik GmbH auf unsere Nachfrage hin mitteilt. Eigene Trassen werden in Deutschland momentan nur für schienengebundene Verkehrsmittel gefördert.

Die ÖDP-Stadtratsfraktion befürwortet daher bereits bei der Planung ausschließlich ein schienengebundenes Höherwertiges ÖPNV-System. Dieses sticht ein Bus-Rapid-System (BRT) in Bezug auf Fördergelder mit hoher Wahrscheinlichkeit aus und seine Vorteile überwiegen deutlich:

  • Stadtbahn mit schneller Taktung ist möglich und notwendig, um eine Attraktivitätssteigerung im ÖPNV zu erreichen, bzw. den Modal-Split-Anteil zu erhöhen und Fahrzeiten zu verkürzen
  • Trassen einer Tram haben zudem stadtplanerisches, städtebauliches Potential zur Aufwertung ganzer Straßenräume (Bsp. Rasengleise, weniger Versiegelung, in unterschiedliche Bodenbeläge integrierbar)
  • Möglichkeiten von Verdichtung bis Konversion „urbaner Brachen“: Dadurch bildet eine Tramstrecke auch eine gute Planungsgrundlage für eine nachhaltige Überarbeitung des Flächennutzungsplans im Hinblick auf zukünftige Wohn- und Gewerbestandorte mit weniger Konzentration auf autogerechte Verkehrsbeziehungen und weniger Notwendigkeit der Parkraumschaffung (Beispiele: Freiburg - Rieselfeld; München – Parkstadt; bereits bei Einzug der ersten Bewohner war dort die Stadtbahn in Betrieb)
  • Koordinierte Siedlungsentwicklung und ÖPNV-Erschließung mit einem leistungsfähigen schienengebundenen Verkehrssystem!
  • Ein Straßenbahnsystem ist doppelt so leistungsfähig wie ein BRT, da Fahrzeuge beispielsweise „skalierbar“ sind (je nach Belastung können bis zu 300 Fahrgäste transportiert werden)
  • Höhere Attraktivität, da Exklusivität (keine parallel fahrenden Busse), flotte Geschwindigkeit und Laufruhe
  • Straßenbahn ist das E-Mobil schlechthin (größte Erfahrung, beste Technik, nicht allein von Hybrid oder Batterie abhängig)
  • Große Teile des Kernnetzes mit Oberleitung möglich, Altstadtbereich könnte wie in Luxemburg überbrückt werden
  • Keine Entstehung von Feinstaub durch Straßenabrieb oder Diesel-Emissionen
  • Zwar hohe Fixkosten, dafür jedoch geringe Betriebskosten (15%)
  • Laut Experten sind Beschaffungskosten pro Platz und Jahr wie auch die Betriebskosten pro Platz/km für Busse und ein Trambahnsystem nahezu gleich hoch
  • Bei der Umstellung von Bus auf Straßenbahn ist erfahrungsgemäß mit einem  Zuwachs von 50 bis 100 % zu rechnen; Straßenbahnsysteme sind also folglich für die nachfragegeeigneten Anwendungsfälle (und nur davon geht das Kernnetz aus) deutlich wirtschaftlicher.

 

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