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Pressemitteilung

Der nächste logische Schritt: Sonne statt Atom, Gas und Kohle

"Die ideale Kombination aus ökologischer Verantwortung und ökonomischer Vernunft und eine WIN-WIN-SITUATION für alle!"

Regensburg. Mit einem Antrag im kommenden Umweltausschuss geht die Fraktion der Ökologisch-Demokratischen-Partei den nächsten Schritt im Rahmen der Regensburger Energiewende. Sie möchte die Nutzung städtischer Gebäude und Liegenschaften für die Stromerzeugung. ÖDP- Fraktionsvorsitzender Benedikt Suttner begrüßt ausdrücklich die Einführung des städtischen Solardachpotenzialkatasters. Damit können sich Interessierte schnell informieren, welches Potenzial das eigene Hausdach hätte.

„Für viele städtische Gebäude wie beispielsweise Ämter und Schulen ist im Kataster eindeutig eine gute bis sogar sehr gute Eignung zu erkennen“, so Suttner. „Wenn wir dieses Potenzial nutzen, ist das nur der nächste logische Schritt in Richtung Stromeinsparung und Eigennutzung.“

Die stellvertretende Vorsitzende der ÖDP-Fraktion Astrid Lamby erinnert an das vor kurzem beschlossene Energieleitbild, welches bekannterweise die verstärkte Nutzung regenerativer Energien vorsieht. „Die Stadt hat hier Vorbildfunktion. Von den regenerativen Energien bietet die solare Nutzung auf städtischen Gebäuden die große Chance. Darin liegt der effektivste Weg, die Eigenerzeugung zu forcieren“, führt sie weiter aus.

Die Investitionen böten auch ökonomische Vorteile, denn Amortisationszeiten zwischen acht und zehn Jahren sind „nun wirklich keine lange Zeit, wenn man die Lebensdauer der Anlagen bedenkt, die bei derzeit ca. 20 Jahren liegt“, ergänzt Stadtrat Joachim Graf. „Wir brauchen auch einen konkreten Zeitplan. Derzeit wird niemand darüber informiert, was wie in welcher Form wann geplant ist.“

Die ÖDP-Fraktion möchte dabei auch städtische Tochterunternehmen wie die Stadtbau mit ins Boot holen. Sie mögen zusammen mit der Stadtverwaltung ein Konzept mit dem Ziel erarbeiten, dass Mieter von der im Bundeskabinett beschlossenen Förderung des Mieterstroms optimal profitieren können. Das Mieterstrommodell sei insbesondere für große Wohnhäuser attraktiv, und so auch gerade für die Stadtbau. Alle könnten davon profitieren, plädiert Benedikt Suttner. Mieter würden etwa zehn Prozent ihrer Stromkosten sparen und gleichzeitig für den Ausbau erneuerbarer Energien sorgen. „Wir dürfen diese Masse an Vorteilen nicht ignorieren und verfallen lassen, das wäre zu schade und zum Schaden aller!“

In Bonn werden die Anlagen seit den 90er Jahren auf Schulen kontinuierlich erweitert. Dort war Prämisse, dass Bau und Unterhalt von PV-Anlagen durch die Einnahmen mindestens gedeckt werden sollten. Kurz darauf wurden dort bis Ende 2007 auf städtischen Dächern 44 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 396 Kilowatt installiert. Auch in Heidelberg und Stuttgart gelten die Anlagen als Erfolg. Die Stadt Worms hat alle Bürger angeschrieben, deren Dach sich für PV-Anlagen eignen würde. Das dort sogenannte 1.000-Dächer-Programm wurde vor kurzem mit dem eintausendsten Dach komplettiert. Wie in Regensburg hat auch Worms ein solches Solarkataster, mit dem Unterschied, dass man dort an die Bewohner herantrat und nicht umgekehrt. „Viele Städte machen es uns vor, auf was warten wir noch?“, sind sich die drei Stadträte der ÖDP in Regensburg einig: „Nutzen wir diese Win-Win-Möglichkeit!“

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