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Pressemitteilung

1. Radldemo der Aktionsplattform Verkehrswende

Mehr Platz und Sicherheit für Radfahrer in Stadt und Landkreis Regensburg!

 

Unter dem Motto „I want to ride my bicycle“ hat die Aktionsplattform Verkehrswende Regensburg am Samstag, den 21. April 2018 zu einer Demonstration für einen fahrradfreundlichen Stadtverkehr aufgerufen und über 700 Radfahrer*innen aus Regensburg und Umland folgten diesem Aufruf. Der Demozug startete am Hauptbahnhof und radelte eineinhalb mal um um die Altstadt bis zur Abschlusskundgebung am Westportal des Regensburger Doms.

 

In Regensburg entfällt derzeit etwa jeder zweite Weg (51 Prozent) auf den Autoverkehr, 19 Prozent entfallen auf den Radverkehr, 17 Prozent auf den Fußverkehr und auf den ÖPNV 13 Prozent. Im Leitbild Energie und Klima nennt die Stadt Regensburg das Ziel bis zum Jahr 2030 den Anteil des ÖPNV sowie des Rad- und Fußverkehrs in Regensburg um mindestens 10 Prozentpunkte zu steigern. Gleichzeitig soll der Anteil des Autoverkehrs am Stadtverkehr entsprechend verringert werden.

 

Um dieses Ziel zu erreichen, fordern wir Stadt und Landkreis auf, jetzt zu handeln und das Fahrrad als Verkehrsmittel aktiv und engagierter als bisher zu fördern. Hierfür sind entscheidende Verbesserungen am Radroutennetz, insbesondere im Hinblick auf Schulwegrouten und Pendlerstrecken in das nähere Umland, erforderlich. „Wege für den Radverkehr müssen sicherer und attraktiv für alle Bürger sein, ob jung oder alt“, bekräftigt Wolfgang Bogie, Vorsitzender des VCD Regensburg. Das beinhaltet auch, dass Radstrecken möglichst abseits stark belasteter Straßen liegen und komfortabel und zügig zu den Zielen in der Stadt und im Umland führen. Radwege an Hauptverkehrsstraßen sollen nicht unter 2 Meter Breite, bei starkem Radverkehr nicht unter 3 Meter Breite ausgeführt werden.

 

Unfallträchtige Kreuzungsbereiche sollen im Hinblick auf die sichere Führung von Rad- und Fußverkehr umgestaltet werden. „In Ampelbereichen stehen sich Radfahrer*innen gezwungener Maßen gegenseitig im Weg oder müssen auf dem Fußweg Platz finden, weil für sie keine Abstellflächen eingeplant wurden“, bemängelt Veronika Zeichinger, die Vorsitzende vom Ortsverband Regensburg Altstadt der Partei Bündnis 90/Die Grünen. „Statt der bisherigen Gefahrenzone an Kreuzungen, brauchen wir dort mehr Platz und eine „Grüne Welle“ für Rahrfahr*innen“, so Zeichinger. Die Aktionsplattform fordert, das bestehende Radwegenetz unter allen genannten Gesichtspunkten systematisch zu ertüchtigen. Die Lücken im Radverkehrsnetz im Stadtgebiet und Landkreis müssen geschlossen werden.

 

Weiterhin sind ein konsequenter Ausbau komfortabler und sicherer Radabstellanlagen insbesondere auch an Bushaltestellen, sowie die Realisierung einer Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt voranzutreiben. Ferner muss die Stadt die ganzjährige Befahrbarkeit von Fahrradwegen sicherstellen. „Wir brauchen endlich einen ordentlichen Winterdienst für die Radwege in und um Regensburg“ sagt Theresa Eberlein, Mitorganisatorin der Fahrraddemo und Aktivistin bei Critical Mass. Sie bekräftigt „Wir Radfahrer*innen wollen auch in den Wintermonaten rutschfrei vorwärts kommen und verdienen hierfür den selben Service wie Autofahrer*innen“, bekräftigt Eberlein. Zu guter Letzt muss endlich das lange angekündigte Bikesharing-System aufgebaut werden, um eine kurzfristige Verfügbarkeit von Fahrrädern gewähren zu können.

 

Regensburg ist eine Stadt der kurzen Wege und hat beste Voraussetzungen zur attraktiven Fahrradstadt zu werden. Diese Chance sollte gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Verkehrsproblematik konsequent als zentraler Baustein zur Entlastung der Straßen genutzt werden.

 

 

Wer wir sind:

Die Aktionsplattform Verkehrswende Regensburg ist ein freier Zusammenschluss von Vertreter*innen und Aktiven verkehrspolitisch engagierter Gruppen sowie interessierter Einzelpersonen. Wir setzen uns für eine Stärkung des ÖPNVs in der Stadt und im Landkreis Regensburg, sowie für eine Förderung des Rad- und Fußverkehrs ein. Eine nachhaltige Verbesserung der Luftqualität ist uns ein besonderes Anliegen.
 

Bisher sind Mitglieder folgender Gruppen und Vereine bzw. deren Regensburger Untergliederungen beteiligt:

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC),
Bund Naturschutz in Bayern (BN),
Verkehrsclub Deutschland (VCD),
Greenpeace

Katholische Hochschulgemeinde (KHG)

Bündnis für Atomausstieg und erneuerbare Energien (Büfa)

Bündnis90/Die Grünen,

Grüne Jugend,

ÖDP,

Die Linke,

attac Regensburg
Transition Regensburg

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