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persönlicher Kommentar

Prima Klima 2.0?

Klimaerwärmung, Energiekrise, Atomkraft, Artensterben – die Probleme unserer Zeit sind vielfältig und jedes für sich genommen stellt die Weltpolitik vor große Herausforderungen. Uns bleiben kommunal nur zwei Möglichkeiten: im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf in den Sand stecken und einfach weitermachen wie bisher oder vor Ort eine radikale Wende in die Hand nehmen. Die ÖDP-Fraktion im Regensburger Stadtrat hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden. Jahr für Jahr beschäftigen wir uns zum einen mit dem aktuellen Tagesgeschäft und prüfen alle Maßnahmen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Zum anderen arbeiten wir jährlich an bestimmten Themen intensiver und bringen unsere neuen Erkenntnisse über Anträge und Netzwerkarbeit ein. Anhand der Themen der letzten Jahre will ich nun verschiedene Handlungsfelder für eine „radikale Wende“ beschreiben. Mache Idee mag Ihnen jetzt noch fremd oder unbequem erscheinen. Aber wir versprechen Ihnen: in den nächsten Jahrzehnten werden wir für jeden Schritt, den wir heute in die richtige Richtung tun, belohnt werden! Das heißt erst einmal: Finger weg vom ewigen Wachstumszwang!
So haben wir uns seit 2017 immer wieder mit dem Thema Wohnen beschäftigt – und wie ein roter Faden zieht sich die Gestaltung unserer schönen Stadt unter dem Gesichtspunkt „Nachhaltigkeit“ durch die Jahre. Unsere Stadt wächst – ob wir das gut finden oder nicht. Und daher wird gebaut und renoviert. Wissenschaft und Politik entdecken langsam, dass im Bausektor noch unglaubliche Einsparmöglichkeiten in puncto CO2 liegen. 40% der Energie wird weltweit fürs Bauen gebraucht. Jeder Abriss und Neubau verschwendet die „graue Energie“ des Vorgänger-Gebäudes. Konkret heißt das: energetische Sanierung zur Energieeinsparung kommt vor Abriss und Neubau.
Damit das Klima in der Stadt stimmt, brauchen wir viel Grün: Grünflächen bieten Erholung, Kühlung, Lebensraum für verschiedenste Wildtiere.
Neue Verkehrsflächen sollten nur im Rahmen von notwendiger Umgestaltung entstehen, ansonsten halten wir Straßenneubau unter den Gesichtspunkten von Flächenversiegelung, CO2-Ausstoß, Straßenerhalt und Zunahme des Verkehrsaufkommens für rückständig. Rein wirtschaftlich ist es notwendig, dass wir mit unseren städtischen Finanzen sorgsam umgehen. Nicht nur der Straßenneubau ist teuer, auch der –erhalt belastet unseren Haushalt dauerhaft. Die Stadt hat ehrenwerte Pläne und will die Menge des individuellen, motorisierten Verkehrs reduzieren. Das wird nur gehen, wenn der Raum für die anderen Verkehrsarten wächst: Fußgänger und Radfahrer müssen so viel Platz bekommen, dass sie sich sicher fühlen können – vor einander und vor dem motorisierten Verkehr. Wir organisieren den Verkehr auf den bestehenden Flächen neu. Wir brauchen Busspuren, die später als freie Trassen für die Stadtbahn zu Verfügung stehen. Wir brauchen eine Stadtbahn, die die Pendler als S-Bahn weit vor den Toren der Stadt einsammelt. In die bestehenden Parkhäuser in der Innenstadt gehören nur noch die Fahrzeuge der Anwohner. Das wird teuer. Wie wir das finanzieren wollen? Wir sparen an Großprojekten und neuen Parkhäusern, die uns auch ihre ganze Lebensdauer mit Instandhaltung finanziell beschäftigen würden. Was machen wir für die Energiewende? Kein geeignetes Dach soll ohne PV-Anlage herumstehen! Alle möglichen Liegenschaften der Stadt und der städtischen Tochtergesellschaften müssen Solarenergie für Heizung oder Stromerzeugung nutzen. Eine mutige Verkehrswende und ein mutiges Energiekonzept werden dafür sorgen, dass Regensburg langfristig die Nase vorne hat – packen wir´s an!

 

Autor/in:
Astrid Lamby
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Wichtiger Hinweis:
Blogbeiträge stellen die persönliche Meinung einzelner Parteimitglieder dar. Diese kann in Einzelfällen von der Programmlage der Partei abweichend sein. Auch ist es möglich, dass zu einzelnen Themen und Aspekten in der ÖDP noch keine Programmlage existiert.